Das Objekt begünstigt Handlungen und Erfahrungen, wie ich sie in den Werken von Theodor Storm und Ernst Barlach beschrieben finde. Bei Storm ist es das hinein nehmen in das Boot als fürsorgliche soziale Handlung. Bei Ernst Barlach ist es das Reflektieren (Philosophieren) über den größeren Zusammenhang. Wer im Boot Sitzt ist in mitten der anderen und dennoch leicht herausgehoben um nicht nur Einzelne, sondern die die Gemeinschaft bildende Menge, zu überschauen. Eine Position die zu Überlegungen über das Wesen der Gemeinschaft anregen kann, etwa vergleichbar dem Nachdenken des Schwimmers über das Wasser oder
Frl. Isenbarn´s und Herrn Siebenmark´s Deutungen der elementaren Geräusche hinter der Schiffswand.
Die Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler besteht zum einen im oben beschriebenen Bespielen des großen Bootes. Zum anderen bietet sich das „große Boot“ als Metapher für die Gemeinschaft derjenigen die die Schulen verkörpern selbst an. Bei 750 Schülerinnen und Schülern, einer mir unbekannten Zahl von Lehrerinnen und Lehrern, Hausmeistern und Reinigungspersonal kann nur eine stark formalisierte Tätigkeit die Mitwirkung aller ermöglichen. Ich möchte jeder Person die im Sommer 2001 an den Schulen tätig ist die Möglichkeit geben den eigenen Namen mit Schlagbuchstaben in die Bootshaut zu prägen. Das Boot wird damit Eigentum aller. Wer in es hineinsteigt befindet sich sinnbildlich im tragenden Wesen von dieser Gemeinschaft selbst.
Aus der Sicht der Älteren könnte für nachfolgende Jahrgänge das Ende des kleinen Hävelmann so modifiziert werden:
„Da wir gekommen sind und haben sie/ihn in unser Boot genommen, so hat aus ihr/ihm doch etwas werden können!“ |